Liebe macht Familie

Marcel Kahl mit seiner Familie

In diesem dem Blogbeitrag ''Liebe macht Familie'' geht der Autor und Vielfalts-Verstärker Marcel Kahl auf die Vielfältigkeit von Familie ein und zeigt auf, dass das Familienleben kein normales ''Mama-Papa-Ding sein muss. Bestimmt hast auch Du schon einmal etwas von ''Regenbogenfamilien'' gehört. Regenbogenfamilien sind Familien, bei denen die Kinder bei zwei gleichgeschlechtlichen Partnern als eine Familie leben. 

Marcel erzählt von seiner Geschichte, klärt auf und gibt viele Tipps, um das Thema mehr in den Vordergrund zu rücken. 

 

Vielfalt in Familien von @regenbogenpapi Marcel Kahl

MARCEL KAHL

Verheiratet mit seinem Mann Christian und den gemeinsamen Zwillingen lebt er im schönen Nordhessen. Seit 2018 arbeitet Marcel im Gesundheitswesen und geht seiner Passion für (Vielfalts-)Kinderbücher ehrenamtlich und nebenberuflich nach. Für sein Engagement wurde er 2021 von der Kasseler Initiative Offen für Vielfalt ausgezeichnet. 2022 erhielt er einen Listenplatz bei PROUT AT WORK. Sein erstes Kinderbuch "Papi, hast du ein Baby im Bauch?" erscheint am 31.07.2023 im klein & groß Verlag. 

Instagram: @regenbogenpapi

 

Über Marcel Kahl und seine Familie

Wir sind Familie Kahl. Regenbogenfamilie Kahl. Was an uns anders ist? Nichts. Unsere Familie besteht aus unseren achtjährigen Zwillingsjungs und uns zwei Papas. 

Vor mittlerweile 11 Jahren, da waren wir auch schon stolze 11 Jahre zusammen, entschieden wir uns Eltern zu werden und wir begaben uns auf die Suche nach unserem Weg. Ich hatte schon immer einen Kinderwunsch, mein Mann eher nicht. Doch letztlich entschieden wir uns für Kinder. Wir hatten und haben so viel Liebe zu geben, wollen und wollten etwas hinterlassen. Ein Kinderwunsch ist ganz natürlich, warum also sollen wir diesen als homosexuelles Paar nicht haben.


Übrigens gibt es Homosexualität bei circa 1.500 Tierarten – Hauptsache es macht Spaß. Homophobie gibt es nur beim Menschen. Dagegen empfehle ich übrigens gerne das Unterrichtsfach #homologie bei Malte Anders.

Adoption, Pflegschaft & Leihmutterschaft

Adoption war damals nicht möglich, eine Pflegschaft machte uns Angst und schien wohl auch eher aussichtslos. Und dann gab es da noch die Leihmutterschaft. Alles ganz easy in Amerika für nur schlappe EUR 150.000,00. Ironie aus. Wer hat nicht mal eben eine solche Summe herumliegen?! Das ging natürlich gar nicht, weshalb wir weiter recherchierten – drei Jahre! Ein bekanntes Paar aus Frankreich machte uns schließlich auf einen Artikel aufmerksam, der sich letztlich als unser Weg herausstellen sollte. Es ging um Leihmutterschaft.

Ein Gefühl des Respekts

Wir ließen unser Frankfurter Stadtleben hinter uns und zogen zurück aufs Land in Nordhessen. Natürlich hatten wir Bedenken, ob wir als schwules Paar mit Kindern aufs Land passen und wie es sich entwickeln wird, wenn die Kinder in die Schule gehen und und und. Im Nachhinein waren unsere Bauchschmerzen unbegründet, da wir zu keinem Zeitpunkt negative Erfahrungen gemacht haben. Ganz im Gegenteil! Alte Damen beglückwünschten uns zu unserem Recht und die Gemeindemitarbeiterin sprach uns bei der Anmeldung der Kinder ihren Respekt aus. Und so ist es bis heute - Gesamtelternbeirat in Kita und Schule und Vorstand für hier und da. Es gab und gibt uns ein Gefühl des Respekts, des Angenommenseins und auch Sicherheit.

 

Vielfalt zeigen & darauf aufmerksam machen

Doch seit meinen Ehrenämtern, über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus, stelle ich immer wieder fest, dass wir zwar (fast) alle offen für Vielfalt sind und das vielleicht auch leben, doch die Ausstattung in verschiedensten Einrichtungen noch stark Verbesserungswürdig ist. Gibt es bei euch in der Kita beispielsweise eine schwarze Puppe? Nicht? Schaut gerne mal bei  LITTLE ASHÉ vorbei.

 

Das habe ich mir zur Aufgabe gemacht

Also habe ich es mir zur Aufgabe gemacht die Vielfalt in Kinderbüchern in verschiedenste Einrichtungen zu bringen. Ich möchte, dass sich jedes Kind in einem Kinderbuch wiederfindet und reiche somit jedem die Hand. Hier kommt ihr zu meiner Liste mit meinen Empfehlungen zu Vielfalts-Kinderbüchern

Buchempfehlungen von Regenbogenpapi

Wie kann man Einrichtungen dabei unterstützen?

Durch Spendenaufrufe in der Zeitung, in den sozialen Medien und Mundpropaganda kam viel Geld zusammen, sodass unsere komplette Gemeinde ausgestattet werden konnte. Verschiedenste Initiativen, wie Offen für Vielfalt, PROUT AT WORK, Antolin (Westermann Verlag), Impact of Diversity u.v.m. unterstützen das Projekt #vielfaltinkinderbüchern. Bedarf ist da!

 

Ihr wollt auch so eine Aktion? Dann los!

Elternbeiräte, engagierte Eltern und Einrichtungsleitungen ansprechen und gemeinsam überlegen! Kinderkunst-Ausstellungen, Kuchenverkäufe, Spendenaufrufe und Sommerfeste mit Losverkäufen für eine Tombola - regionale Geschäfte sind da sehr großzügig und spenden Sachpreise.

Seid Ihr ein Verein und/ oder könnt Ihr mit einem zusammenarbeiten? Kann der örtliche Supermarkt unterstützen und eine gemeinsame Aktion auf die Beine stellen, wie beispielsweise Pfandbons für die Einrichtung(en) sammeln?

Fragt u.a. die Verlage direkt und bietet ihnen im Gegenzug an, eine Rezension in die sozialen Medien zu stellen. Kinderbuchverlage sind oft sehr großzügig und dankbar. Viele Verlage sind glücklicherweise so viel bunter geworden, wofür ich sehr dankbar bin!

Einfach machen!

Hände aus den Taschen, Ärmel hoch, nicht nur darüber reden und womöglich noch kaputtdenken – EINFACH MACHEN! 

So findest Du Marcel und kannst ihm all' Deine Fragen stellen

Habt Ihr noch Fragen, Anregungen und/ oder einen Komm-Vorbei-Wunsch? Her damit! Ihr findet mich bei Instagram @regenbogenpapi oder schreibt mir eine Email an regenbogenpapi@gmx.de.

Viele liebe Grüße sendet
Marcel aka Regenbogenpapi

P.S. Weitere Empfehlungen zu Vielfalts-Kinderbüchern, darunter auch mein erstes eigenes Kinderbuch „Papi, hast du ein Baby im Bauch?“ ab Sommer 2023 findet Ihr auf meinem Instagram-Account. @regenbogenpapi

 

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